Mittwoch, 17. April 2024

In Stralsund

Das vorletzte Wochenende haben der Liebste, die Augustschnuppe und ich in Stralsund verbracht. Da in Stralsund eine Tagung des Landesverbandes unserer Kirchengemeinden stattfand, nahmen wir das zum Anlass, endlich mal in die Partnerstadt Wismars zu reisen. 

Wismar und Stralsund wurden im Jahr 2002 gemeinsam in das UNSECO Weltkulturerbe aufgenommen. Beide Hansestädte haben mit ihrer Lage am Wasser, den Häfen, den historischen Altstadtkernen mit mittelalterlichen Grundrissen, den Kirchen und Klöstern und den ehemaligen Festungsanlagen wirklich sehr viel gemeinsam. 

Wir parkten unser Auto für das ganze Wohnende bequem in einem Parkhaus. Das erste Gebäude, das wir entdeckten, war dieses Schulhaus direkt am Meer. Die Schülerinnen und Schüler des Hansa-Gymnasiums haben wirklich den besten Blick!


Durchs mittelalterliche Kniepertor betraten wir die Altstadt. 


Unser erstes Ziel am Freitagnachmittag war die Kaffeerösterei "Monopol". 2011 gegründet, gehört sie zu den ersten in Mecklenburg-Vorpommern. Wow, war das guter Kaffee! 



In den nächsten Tagen hatten wir Zeit, durch die schöne Altstadt zu schlendern. Wir ließen uns einfach treiben und genossen den vertrauten Anblick der Giebelhäuser wie in Wismar.


Das Stralsunder Rathaus war zunächst ein "Kophus", also ein Kaufhaus. Der ursprüngliche Bau aus dem 13. Jahrhundert wurde ständig um- und ausgebaut. Der Giebel ist quasi durchsichtig und dient nur der Schau. 












Ich hielt mich am Samstag den ganzen Tag in der Kirchengemeinde auf, in der die Tagung stattfand. Ich traf einige Menschen wieder, die ich schon im Seminar für die Gemeindeleitungen kennenlernen durfte und traf auch neue Leute. Das fand ich schön. Gemeinsam hörten wir Vorträge oder arbeiteten in Gruppen. 

Der Liebste und die Augustschnuppe machten derweil bei sonnigem Wetter eine Hafenrundfahrt und besuchten das Stadtmuseum. 

Am Abend trafen wir uns wieder. Wir hatten einen Tisch im Restaurant reserviert und genossen den lauen Abend in der Stadt. Es war schön und ungewohnt, mal nur mit einem Kind unterwegs zu sein. Die drei Großen hatten zu Hause eine gute Zeit miteinander. Sie kochten und schauten Filme. 






Am Sonntagmorgen besuchten wir den Gottesdienst einer Partnergemeinde. Danach liefen wir zum Hafen und besuchten das Ozeaneum. Der Besuch hat sich gelohnt, die Ausstellung zu Erforschung und Nutzung der Weltmeere und insbesondere der Ostsee ist sehr vielfältig und superinformativ. 

Am beeindruckendsten waren die 1:1 Modelle von Walen, die in einer hohen Halle über uns schwebten. In den Liegestühlen konnten wir zu Meeresgeräuschen wunderbar "abtauchen". Ergänzend dazu konnten wir in vielen kleinen und großen Aquarien viele verschiedene Meerestiere bewundern. 








Wir waren sicher nicht das letzte Mal in Stralsund!



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen Dank dafür!

Freitag, 12. April 2024

12 von 12 im April 2024

Heute heißt es wieder: 12 von 12. Am 12. eines Monats macht man im Laufe des Tages Bilder und zeigt dann am Abend 12 davon im Blog. Alle, die mitmachen, versammeln sich seit vielen Jahren drüben bei Caro.


Ich fange mit einem Bild von gestern Nachmittag an, da ich heute keine 12 geschafft habe. Gestern habe ich die letzten Vorbereitungen für den heutigen Tag getroffen. Die Augustschnuppe hat mir geholfen, Blätter für ein Flipchart zu gestalten. 
 

Heute Morgen summt der Wecker um 5:15 Uhr. Um 6 Uhr sieht es vor den Fenstern so aus: 


Erste Handlung in der Küche: Kaffee kochen! Kaffeebohnen mahlen, Wasser drauf, Milch erwärmen, Eiweißpulver in die Tasse, Milchkaffee. Dann vier Brotdosen mit Obst, Gemüse und Knabbereien befüllen. 


Die großen Schulkinder gehen selbstständig zur Schule. Die Augustschnuppe wird von mir gebracht. Danach fahren der Liebste und ich nach Schwerin. Heute ist es endlich soweit: mein erster Einsatz als Trainerin bei der "Stiftung Kinder forschen" steht an.  

Genau vor einem Monat habe ich in Berlin das Werkzeug an die Hand bekommen, das ich heute an pädagogische Fachkräfte weitergeben darf. Im Stadthaus von Schwerin ist ein Raum für die Fortbildung reserviert, die ich gebe. Eine Mitarbeiterin der Stadt, Koordinatorin für die Stiftung, hat den Multifunktionsraum vorbereitet und begleitet mich durch den Tag. 

Anmerkung zum Bild: das Banner ist veraltet, der Name der Stiftung wurde zu "Stiftung Kinder forschen" angepasst, um allen Menschen gerecht zu werden. 


Von der Fortbildung habe ich natürlich keine weiteren Bilder. Ich begleite 12 Personen aus unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen durch den Tag. Wir wechseln zwischen Input von mir, praktischer Arbeit an Thementischen, Gruppen- und Einzelarbeiten. Ich freue mich über so viel Offenheit und Wohlwollen, welches mir entgegengebracht wird. Das macht mir ganz viel Freude!


Am Nachmittag entlasse ich alle Teilnehmenden glücklich ins Wochenende. Die Koordinatorin und ich räumen den den Raum auf. Hinter dem Stadthaus warte ich auf den Liebsten, der mich abholt. Er hat mir vorher geholfen, meine Kisten reinzutragen und meine Geräte für die Präsentationen anzuschließen. 

Während ich die Fortbildung gegeben habe, hat er sich in einem Büro seiner Firma "eingemietet" und von dort gearbeitet. 



Auf dem Heimweg halten wir am Hof Medewege. Der Liebste lädt mich auf Kaffee und besonders leckeren Kuchen ein.


In der hofeigenen Gärtnerei erstehen wir ganz wunderbare Jungpflanzen für den Balkon. Neue kleine Hochbeete habe ich in der letzten Woche mit Erde befüllt, die warten nur darauf, bepflanzt zu werden. 



Wir stöbern noch ein bisschen im Hofladen. Für das Abendessen nehmen wir Spargel und Kartoffeln mit. Alles erinnert mich an das Gut Wulksfelde in Hamburg, wo wir jahrelang am Wochenende eingekauft haben. Das vermisse ich sehr. 


Auf der Fahrt nach Hause sehen wir gelbe Rapsfelder und auch Wälder, in denen Teppiche von Buschwindröschen wachsen. 

Die Anspannung der letzten Tage fällt von mir ab. Während das nagelneue Album von Mark Knopfler im Autoradio spielt, weine ich ein bisschen vor mich hin. Das war doch aufregender, als ich dachte. Die Feedbackbögen der Teilnehmenden haben mir aber fachliche Kompetenz bescheinigt und eine erfolgreiche Fortbildung gespiegelt. Puh... 

Nach dem Abendessen setze ich mich in den Sessel und schreibe diesen Eintrag hier. Der Tag klingt gemütlich aus. 



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Freitag, 5. April 2024

Rund um die Osterfeiertage

Volle, bunte Tage liegen hinter uns. Nach langer Zeit hatte ich mal wieder richtig Lust, zu backen. Das tat ich dann auch ausgiebig. Neulich fragte eine Leserin nach meinen Träumen und Wünschen. Zeit mit der Familie steht definitiv ganz oben auf meiner Liste. Im Alltag wird das immer schwieriger, weil die Kinder immer mehr ihre eigenen Wege gehen. Und auch Beziehungen zu Menschen im Umfeld wollen gepflegt werden. Da will ich jede Sekunde auskosten und lasse schonmal das Handy in der Tasche und den Computer aus. Deshalb müssen solche Zusammenfassungen im Blog reichen. 

Sicher habe ich noch mehr zu erzählen über Beziehungsarbeit, Freundschaften, Erkenntnisse über meine Kindheit, den Beginn der Wechseljahre, das Leben mit heranwachsenden Kindern und das immerwährende Verarbeiten von Schmerz und Trauer. Doch dafür bräuchte ich mehr Zeit... 

Kurz vor Ostern entdeckte ich bei Reishunger auf Instagram ein Rezept für eine Schweizer Oster-Tarte. Mit Reis und gezuckerter Kondensmilch. Das fand ich toll und probierte es gleich mal aus. Lecker und zum Glück nicht so süß, wie ich befürchtet hatte.  



Am Karfreitag besuchten der Liebste und ich am Abend die Andacht in unserer Gemeinde. Das war ein besonders einprägsames Erlebnis. Vorher hatte sich ein Regenbogen vor unseren Augen über Wismar aufgespannt. Nach den wunderbaren Worten unseres Pastors legten wir symbolisch Steine, die uns belasten, unters Kreuz. 



Ein Kreuz wurde auch vom Bündnis "Wismar für alle" am Samstag durch die Stadt getragen. Beschriftet war es mit dem Wort "Menschenwürde". An der anschließenden Kundgebung vor dem Wismarer Rathaus nahmen Alt und Jung aus unterschiedlichen Bereichen der Stadt teil.


Die Freiwillige Feuerwehr rüstete sich währenddessen für das Osterfeuer.


Wir hatten aber unser eigenes Osterfeuer und bereiteten Leckereien für den Abend in der Gemeinde vor. Laugenstangen, längs eingeschnitten, ergaben Häschen. 


Wir saßen an einem sehr milden Abend bei Würstchen und Stockbrot beisammen. 


Am Ostermorgen durften die Kinder in der Wohnung erstmal bunte Ostereier und ihre Körbchen suchen. Das erste Mal seit vielen Jahren färbte ich die Eier nicht selbst sondern kochte einfach Eier hart und stellte sie den beiden Jüngsten hin, die sie mit speziellen Stiften für Eier bemalten. 





Für das Osterfrühstück in unserer Gemeinde griff ich wieder auf eine Idee aus dem Internet zurück: Häschen aus Blätterteig. Dafür wird einfach fertiger Blätterteig mit Schokocreme bestrichen, zusammengeklappt, in Streifen geschnitten und zu Häschen gedreht. 

Nach dem großen Frühstück begann der Ostergottesdienst. Auch danach saßen wir noch zusammen. Die Kinder tobten derweil durch Haus und hatten Spaß. Nach dem gemeinsamen Aufräumen waren wir erst am Nachmittag wieder zu Hause.



Zu Hause machten wir es uns gemütlich. Ich weiß gar nicht mehr genau, was wir gemacht haben. Aber da wir jeden Tag unterwegs und unter Leuten waren, tat die Pause mal ganz gut. Weil wir schon so viel leckere Sachen gegessen hatten, machte ich für die Kaffeezeit nur ein schlichtes Osterlamm, darauf freuen sich die Kinder jedes Jahr. Ein großes Menü hatten wir gar nicht.


Kurz nach Ostern hatte der Liebste Geburtstag. Da er frei hatte und die Kinder noch Ferien, konnten wir mit einem tollen Frühstück in den Tag starten. Das hatte ich zur Feier des Tages beim Sprottenhannes vorbestellt. Ich fuhr schnell mit dem Lastenrad los und holte die Box ab. Die Box für Zwei reicht hier mit einigen zusätzlichen Brötchen für die ganze Familie. 



Am Vormittag seines Geburtstages spazierten der Liebste und ich noch kurz in die Stadt und konnten die erste Tasse Kaffee in der Sonne genießen. Für den Nachmittag hatte sich ein Freund angemeldet. 


Am ersten Schultag nach der Zeitumstellung war es am Morgen plötzlich wieder dunkel. Nach den Ferien fiel uns das Aufstehen etwas schwerer. Erst um 7 Uhr kam die Sonne hinter den Bäumen hervor. Dafür aber deutlich weiter nördlich.


Gestern fand in der Gemeinde auch wieder das Nachbarschaftscafé statt. Es wird von Nachbarinnen und Nachbarn aber auch von den Gemeindemitgliedern sehr gut angenommen. Deshalb veranstalten wir das nun monatlich. Dafür habe ich Zupfkuchen gebacken. Der ist immer gut. 

Beim Einkaufen hatte ich den ersten Rhabarber entdeckt. Rhabarberkuchen mit Baiser backe ich seit über zehn Jahren. Ich freute mich so auf die süß-saure Torte! Doch aus völlig unerklärlichen Gründen hatte ich mein eigenes Rezept nicht bis zum Ende gelesen. Ich gab das Eiweiß gleich auf den Teig und den Rhabarber und ließ den Kuchen nur 30 Minuten im Ofen. Das ergab später beim Anschneiden eine flüssige Masse. Das war sehr schade, aber ergab lustige Gespräche über ähnliche Back-Fehler. 




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